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Aller guten Dinge sind 3 - Wanaka

Gesperrte Strassen und überschwemmte Campingplätze. Viele Fahrradfahrer*innen in Richtung Norden und Süden. Diskussionen über die besten Campingausrüstungen und überbewertete Westküste mit 'Bloody drivers' und viel Baden im Lake Wanaka.


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(Fujifilm xt4 - Roberts Point Track)


Oren und ich sind an einem Montag in Hokitika losgefahren. Das Wetter war durchzogen. Es begann zu regnen und kaum hatten wir die Regenkleider an, hörte es auch schon gleich wieder auf. Dies den ganzen Vormittag. Unsere Route ging wieder auf den Wilderness Trail. Einmal mussten wir auf den Golfplatz ausweichen, denn wir hatten einen Baum im Weg. Der Weg ging durch Sumpfgebiete. Der Trail war gerade mal 1.5m breit. Rechts und links war Wasser. Auch ging es über Brücken und das Wasser stand am Rand zum Überfluten. Bis auf die letzten 12km war es richtig schön und abwechslungsreich. Die 12km waren etwas langweilig, denn es war nur geradeaus ohne Kurven. Der ganze Trail ging über eine alte Zugstrecke die nicht mehr gebraucht wird. Entstanden ist sie in der Zeit des Goldrauschs. Genannt wurden diese Züge: Buschtram. Sie dienten zum Transport von Waren, nicht nur Gold sondern vor allem Bäume. Später wurde die Bahn breiter gebaut und für den Personenverkehr umgenutzt.


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(Fairphone 4 - Wilderness Trail)


In Ross haben wir Mittagspause gemacht und in der Zeit wurde die Strasse Richtung Süden wieder geöffnet. In unserer stündigen Mittagspause trafen wir auf ein französisches Pärchen, dass bereits mit dem Rad durch Europa und Zentralasien tourte. Dann trafen wir noch auf ein Paar aus den USA. Mit einem britischen Paar, welches auf uralten Mountainbikes Richtung Norden unterwegs waren, tranken wir Kaffee in einer Pause . Auch trafen wir Paul. Paul ist ein Mann aus England, der die ganze Welt auf dem Rad bereiste und sehr von sich und seiner Ausrüstung überzeugt ist. Wenn es nach ihm ginge, ist sein Weg der einzig richtige, sich auf dem Rad durch die Welt zu bewegen. In jedem zweiten Satz hat er seine geschriebenen Bücher erwähnt. Ich bin aber in einer Sache von ihm beeindruckt, denn der gute Mann ist schon über 80 Jahre alt und noch immer mit einem vollbeladenen Fahrrad ohne E-Antrieb unterwegs. Wir wollten bis zum Lake Ianthe Campsite, jedoch war der noch ziemlich überschwemmt. Da trafen wir auf eine Frau die meinte, in den letzten 12 Stunden hat es fast drei Meter Wasser geregnet. Der Jahresschnitt liegt bei 10 Metern. So sind wir weiter bis nach Harihari. Da konnten wir bei einem Backpacker Hostel unsere Zelte aufstellen. Doch wollte Orens Knie nun nicht mehr mitmachen. Also entschieden wir uns, dass Oren mit einem Auto weiter nach Franz Josef fährt und ich radle.

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(Fujifilm xt4 - Lake Wanaka zu Lake Hawea)


Nach fünf Minuten habe ich Marit und Guillaume angetroffen. Das ist das französische Paar. Beide sind 26 Jährig. Marit hat Agronomie studiert und Guillaume war Fitness Instruktor. So konnten wir unsere Fremdsprachen etwas aufbessern. Gerade als wir Franz Josef erreichten und Oren trafen, begann es fürchterlich zu regnen. In der nächsten Bar haben wir auf unseren Warmshower - Host gewartet und unser wohlverdientes Bier genossen.

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(Fujifilm xt4 - Guillaume und Marit - Trace ton Rayon)


Am nächsten Tag wollten wir einen 'Resttag' einlegen, doch haben wir eine eher harte Wanderung dafür gewählt. Es dauerte mit Mittagspause etwa fünf Stunden. Der wunderbare Ausblick auf den Gletscher war es wert. Die Wanderung ging über Hängebrücken, durch den Wald und manchmal sogar durch einen Fluss. Teilweise gab es auch kleinere Kletterpartien.

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(Fujifilm xt4 - Roberts Point Track Franz Josef Gletscher)

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(Fujifilm xt4 - Franz Josef Gletscher)


Die Strasse, der Westküste entlang, fand ich nicht besonders spannend. Oren fand es sehr schön. Marit und Guillaume fanden es aber auch nicht so toll. Es gab immer mehr Verkehr und die Fahrer*innen waren richtig übel. Sie können kaum warten und müssen immer vor den Kurven oder ohne Abstand überholen. An einem Tag musste ich etwa dreimal ins Gras ausweichen, denn die guten Menschen vergessen immer, dass sie noch einen Anhänger mit sich ziehen. Wir wurden viel angehupt, wenn wir nebeneinander gefahren sind. Aber am Ende war das viel sicherer als hintereinander, denn so mussten sie mit viel Abstand überholen. Ich bin froh, dass wir nach 310 km Westküste endlich wieder Landeinwärts fahren. Wir sind in diesem Fall Marit, Guillaume und ich. Oren ist noch immer sein Knie am auskurieren.


Nach gut 2500km in Neuseeland erreiche ich Wanaka und somit auch Marie und ihre kleine Familie. Marie und ich reisten, vor gut fünf Jahren zusammen in Neuseeland für einige Wochen. Hier geniesse ich es, wieder mal etwas länger Pause zu machen. In diesen Tagen plane ich viel und mache mir Gedanken wo und wie es nach Neuseeland weiter geht. Auch trifft Oren in Wanaka ein. Clara und Luca aus Christchurch treffe ich auch wieder. Wir machen viel zusammen, gehen am Abend in die Bar und danach im Mondschein zum Nacktbaden im Lake Wanaka.


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(Fujifilm xt4 - Oliver mit Mathilda und Marie mit Eliise)


Nun wird es voraussichtlich morgen von Wanaka über den Lindispass nach Twizel gehen. Von dort nehme ich den Alps to Ocean Cycle Trail an die Ostküste. An der Ostküste entscheide ich mich dann, ob ich noch nach Dunedin runterfahre oder den direkten Weg zum Otago Cycle Trail und Lake Dunstan Trail nehme und dann zurück nach Queenstown.

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1 Kommentar


Terence Zwibi
Terence Zwibi
24. Feb. 2023

Da hast ja wieder einiges erlebt in der Zwischenzeit, sehr schön! Sehr schön sind auch die Fotos, gefallen mir sehr gut! 😎📸

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220319_Ian_SW.JPG

Hei schön bist du hier !

Ich bin Ian oder eben auch Velodüser. 

Meine Aufgabe ist es mit dem Rad zu reisen bis das Geld aufgebraucht ist und nebenbei dir hier tolle Bilder und Berichte zur Verfügung zu stellen.

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